Der von der EU-Kommission vorgelegte Gesetzes-Vorschlag für ein neues Saatgut-Recht ist ein massiver Angriff auf die Vielfalt! Deutlich ist ihm der Lobbying-Einfluss der globalen Agro-Chemie-Konzerne anzumerken: Waren bereits die bestehenden Regelungen sehr industriefreundlich, so drängen die Konzerne nun darauf, das Gesetz noch weiter zu verschärfen und das Saatgut und unser Lebensmittelsystem noch einförmiger zu gestalten. So wollen sie ihre Marktmacht weiter ausdehnen und noch größere Profite aus Saatgut-, Pestizid- und Düngemittelverkauf erzielen.
Dagegen müssen wir uns wehren! ARCHE NOAH fordert deshalb mit Saatgut-Organisationen aus ganz Europa ein Saatgut-Recht, das die biologische Vielfalt fördert, das die Nutzung und legale Weitergabe lokal angepasster Kulturpflanzen und deren Saatgut ermöglicht und das die Rechte der Bäuerinnen und Bauern respektiert: weg von Monokulturen und Konzern-Monopolen, hin zu regionalem, vielfältigem Saatgut!
Derzeit gehen die Verhandlungen in eine entscheidende Phase: Schon Mitte März findet die zentrale Abstimmung im Ausschuss des europäischen Parlaments statt. Für ARCHE NOAH – als einzige in Brüssel vertretene Saatgut-Organisation – bedeutet das, den Gesetzesvorschlag detailliert zu analysieren, juristisch wasserdichte Änderungsanträge zu entwerfen und die EU-Parlamentarier:innen davon zu überzeugen.
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